Das Hockenhorn (3.293 m) ist ein weiteres Beispiel für den Rückgang der Gletscher in den Schweizer Alpen. Noch vor zwanzig Jahren eine Hochtour mit einfacher Gletscherbegehung, ist der Gipfel heute mit einer Alpinwanderung zu erreichen. Ähnliches gilt etwa auch für einen „Nachbarn“ in derselben Bergkette – den Arpelistock.
Ausgangspunkt der Tour ist die Seilbahn-Bergstation Lauchernalp (2.047 m), von Wiler zu erreichen. Von dort folgt man unschwierig dem markierten Wanderweg zum Lötschepass bzw. zur Lötschepasshütte (2.690 m). Oberhalb der Lauchernalp führt der Anstieg zunächst auf einem gut begehbaren Weg, später dann über einen Abschnitt mit teilweise glattem Fels (Vorsicht bei Nässe).
Nach dem Erreichen der Lötschepasshütte beginnt der kreativere Teil mit dem Lesen der wenigen Wegspuren und dem Finden der ebenfalls seltenen blau-weissen Markierungen. Das ist jedoch unproblematisch, solange man sich über die ungefähre Richtung zum Hockenhorn einigermassen sicher ist. Denn spätestens beim Erreichen der Hochebene des Lötschbergs und beim Anblick des Tagesziels trifft man auf den richtigen Weg. Die Tour lässt sich auch etwas abkürzen, indem man sich bereits 150 m vor der Hütte rechts hält (siehe GPS-Daten).
Der weitere Wegverlauf – mit einigen Markierungen – ergibt sich von selbst. Unterhalb des Kleinhockenhorns wird der Wanderweg zu einem Aufstieg durch schuttiges Gelände. An der Nordwestflanke des Hockenhorn wird die Tour alpin und der Anstieg steiler. Es gibt nun eine grosse Auswahl an Wegspuren, die wahrscheinlich alle – früher oder später – auf den Gipfel führen.
Bei guter Sicht eröffnet sich auf dem Hockenhorn ein geniales 360-Grad-Panorama: das Balmhorn im Westen, direkt gegenüberliegend Doldenhorn, Blümlisalphorn und Kanderfirn, der Tiefblick ins Gasteretal und auf der anderen Seite das komplette Lötschental bis zur Lötschenlücke, dominierend hier das Bietschhorn und etwas in der Ferne die Kette der Walliser Viertausender.
Ausgangspunkt: Lauchernalp (Bergstation der Seilbahn von Wiler)