Panorama, Panorama – Aussichtsgipfel über dem Moiry-Gletscher
Lac de Moiry – Pigne de la Lé – Glacier de Moiry
Der Pigne de la Lé gilt als der Hausberg der Moiryhütte im Val d’Anniviers. Er steht in einer Kette von Bergen – Garde de Bordon, Aiguille de la Le, Bouquetins und Grand Cornier – die an ihrer Ostseite tief und steil in Richtung Zinaltal abfallen. Entsprechend ist auch der Eindruck, den sie von dort aus machen. Weniger wild präsentieren sie sich am Moiry – so auch der Pigne de la Lé. Er zählt zu den leichteren Bergen oberhalb des Gletschers, mit moderaten Schwierigkeiten, aber einer atemberaubenden Aussicht auf die Corone Imperial der Walliser Alpen.
Vom Ausgangspunkt der Tour – Parkplatz am Lac de Châteaupré – folgt man einen markierten Wanderweg zur Cabane de Moiry (500 Hm, 1,5 Std). Hinter der Hütte führt dann ein Pfad über Blockgeröll in süd-östlicher Richtung zum „Anseilplatz“ am Glacier de Moiry. Diesen lässt man rechts liegen und steigt weglos in östlicher Richtung zum Col du Pigne (Scharte auf dem Grat zwischen Aiguille de la Lé und Pigne de la Lé) auf. Dort angekommen überblickt man den weiteren Wegverlauf auf dem Nordgrat zum Pigne de la Lé.
Dem Grat folgt man nun unschwierig – mehr oder weniger direkt – bis zu einem Felsaufschwung (Schlüsselstelle). Diesen kann man direkt überklettern (II), durch instabiles und steiles Gelände westlich umgehen oder auf der linken Seite – mit Tiefblick in die Ostflanke – ca. 4 Meter traversieren, um dann nach rechts (nördliche Richtung) in den Fels einzusteigen (I).
Noch vor dem Ende des Nordgrates quert man nach rechts über ein ebenes Firnfeld zum nördlichen Vorgipfel. Dessen Grat folgt man zum Gipfel.
Panorama, Panorama! Vom freistehenden Pigne de la Lé dann der beeindruckende Ausblick auf viele bekannte und hohe Schweizer: Weisshorn, Zinalrothorn, Ober Gabelhorn, Matterhorn, Dent Blanche, Glacier de Moiry in voller Länge und der Ausblick auf den Glacier de Zinal – 1.000 m tiefer …
Im Abstieg zum oberen Glacier de Moiry folgen wir der Westschulter. Auf dem Gletscher zunächst etwas steiler abwärts (L), dann flacher werdend – durch ein Labyrinth aus Spalten und Blöcken aus Felsstürzen – zum „Anseilplatz“. Im unteren Abschnitt sind die Gletscherspalten gut zu erkennen und lassen sich leicht umgehen.
Trotz fehlender Markierungen auf dieser Tour ergibt sich ein logischer Wegverlauf von selbst. Für die Tour ist ein Helm empfehlenswert, für den Gletscher die obligatorische Ausrüstung.
Ausgangspunkt:
Parkplatz am Talende oder Cabane de Moiry